Diesen Monat wächst vor allem die Anzahl an historischen Fotografien in bavarikon: Wir präsentieren u.a. neue Fotosammlungen von zwei Partnern, der Bayerischen Staatsbibliothek und der Tucher’schen Kulturstiftung. Damit bieten wir Ihnen nun rund 90.000 hochauflösende Bilder, um auf eine virtuelle Entdeckungsreise zu gehen!
Wir freuen uns über rund 4.000 spannende Neuzugänge aus dem Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek. Die Aufnahmen stammen von drei Fotografen, die an verschiedenen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten tätig waren: Während die Fotos von Joachim Kankel bayerische Städte und Landschaften aus der Zeit ab 1956 zeigen, dokumentieren die Bilder von Josef Beierl vor allem das Berchtesgadener Land in den 1920er und 1930er Jahren. Das hier gezeigte Bild stammt aus dem Fotoarchiv von Ernst Liesching, der als Funker im 1. Weltkrieg an der Mesopotamienfront im Einsatz war. In seinen Fotografien hielt er nicht nur die einheimische Bevölkerung und Offiziere in ihrer Freizeit fest, sondern auch die Errichtung einer Funkstation im heutigen Irak.
Das Stadtarchiv Nürnberg verwahrt als Leihgabe der Tucher’schen Kulturstiftung das umfangreiche Familienarchiv der Tucher, darunter auch deren Porträtsammlung mit 879 Objekten: Überwiegend besteht die Sammlung aus fotografischen Aufnahmen von Mitgliedern der Familie, von ihren entfernteren Verwandten, von Freunden und Bekannten, aber auch von Berühmtheiten der Zeit, die gern gesammelt wurden, und von Einheimischen bereister Länder. Besondere Beachtung verdienen die frühesten Aufnahmen der Sammlung. Vier Daguerreotypien stehen beispielhaft für eine sehr frühe Form der kommerziellen Fotografie. Sie entstanden in den 1840er Jahren zu einer Zeit, in der es noch kaum niedergelassene Fotografen gab.
In unserer neuen Sammlung können Sie über 300 Marken und Zeichen der Neuzeit entdecken: Diese dienen hervorragend als Quelle zur Rekonstruktion der regionalen (Wirtschafts-)Geschichte Bayerns. Während den Marken - die wohl bekannteste Variante ist die Biermarke - eine Wertfunktion innewohnt, dominiert bei den Zeichen die Ausweisfunktion. So erlaubten zum Beispiel die individuell gravierten Torzeichen - wie hier im Bild der Reichsstadt Nürnberg - den Angehörigen des städtischen Rates das Passieren der Stadttore auch noch nach deren Schließung.
Zwei weitere Plastiken des international erfolgreichen Bildhauers Fritz Koenig (1924-2017) sind in bavarikon als 3D-Modelle online gegangen: Damit ist unsere Sammlung komplett! Über ein Jahr hinweg wurden in bavarikon Skulpturen, Papierschnitte und Zeichnungen des Künstlers veröffentlicht, so dass Ihnen jetzt 73 Werke – davon 14 in 3D – zur Verfügung stehen. Koenig war einer der bedeutendsten Repräsentanten der Kunst in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Er schuf zahlreiche Skulpturen im öffentlichen Raum. 2018 wurde ihm in den Uffizien und im Boboli-Garten in Florenz eine große Werkschau gewidmet.