Vor 100 Jahren brachte eine Revolution die Herrschaft der Wittelsbacher zum Einsturz, Kurt Eisner proklamierte den "Freistaat Bayern". Zu diesem Anlass präsentiert bavarikon die virtuelle Ausstellung „Revolution und Räterepubliken in Bayern 1918/19“. Daneben können wir mit einem Sessel aus dem Salon der Königin Therese ein weiteres 3D-Objekt anbieten und schließlich erweiterte der Historische Verein von Oberbayern seine Bildersammlung, die er in bavarikon präsentiert.
90 hochkarätige Exponate aus zehn Kultureinrichtungen sind seit 23. Oktober 2018 unter bavarikon.de/revolution1918 zu sehen. Die Ausstellung legt ihren Schwerpunkt auf die Geschehnisse in der Landeshauptstadt München, doch zeigt sie an zehn weiteren Orten auch unterschiedliche Entwicklungen in Franken, Schwaben und Altbayern auf. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Staatlichen Archive Bayerns, des Hauses der Bayerischen Geschichte und der Bayerischen Staatsbibliothek. Die 90 Exponate vermitteln Eindrücke von der Dramatik des Geschehens von November 1918 bis zur blutigen Niederschlagung der Räterepubliken im Mai 1919. Alle Objekte können im Portal in herausragender digitaler Qualität betrachtet werden.
Leo von Klenze (1784-1864) entwarf nicht nur zahlreiche Bauwerke, sondern häufig auch deren Innenausstattung – so auch im Fall des Sessels aus dem Salon der Königin Therese (1792-1854) in der Münchner Residenz. Der vergoldete Sessel aus Holz ist Teil der Prunkmöbel-Sammlung der Bayerischen Schlösserverwaltung. Die Ornamente der Möbel aus Thereses Salon gehen auf antike Vorbilder zurück und verwenden das Motiv des Schwans, der für lebenslange Treue steht. Auf dem Sessel erscheint das Thema mit einem Flügelpaar. Das Möbel wurde 3D-digitalisiert und Sie können es somit nach Belieben drehen und wenden und von allen Seiten betrachten.
Der Historische Verein von Oberbayern besitzt eine sehr umfangreiche Bildersammlung mit Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien zu topografischen Themen, Ereignissen sowie zu Personen, außerdem Karikaturen und Varia. Die Blätter haben zum überwiegenden Teil Bezug zum Vereinsgebiet und stammen aus dem 16. bis 20. Jahrhundert, wobei der Schwerpunkt im 19. Jahrhundert liegt. Aufbewahrt wird diese Sammlung im Stadtarchiv München. Der Verein hat nun die Zahl der Bilder, die er in bavarikon präsentiert, deutlich erhöht. Es stehen mehr als 2.300 Stücke zur Verfügung, aktuell ergänzt um Stücke aus den Teilsammlungen "Porträts", "Topografische Motive" und "Varia".