Der April macht, was er will – tatsächlich erleben wir momentan ein „Wetterwechselbad“. Aber wenn draußen auf Sonne wieder Regen oder sogar Schnee folgen, dann haben Sie vielleicht umso mehr Zeit, gemütlich im Trockenen unsere neuen Inhalte zu entdecken.
Wir laden Sie ein, optisch wirklich eindrucksvolle Wertpapiere und eine Keksdose, die Geschichte schrieb, zu bestaunen. Vielleicht ist aber auch ein Ausflug in das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg genau das Richtige für Sie.
Sie sind nicht nur aufwändig gestaltet, sondern auch von großer Bedeutung für die Erforschung der bayerischen Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte: die bayerischen Wertpapiere (Aktien und Anleihen) aus der Zeit von 1804 bis 1997, die neu in bavarikon zu finden sind. Überwiegend handelt es sich dabei um Gründungsaktien, zum Teil von heute noch existierenden Unternehmen. Darunter befinden sehr seltene Stücke, die bisher selbst Fachleuten nicht bekannt bzw. zugänglich waren.
Für die Firma Bahlsen gestaltete der unter anderem an der Wiener Werkstätte ausgebildete Künstler Emanuel Josef Margold (1888–1962) Verpackungen, Schaufensterdekorationen und Ladeneinrichtungen und entwickelte damit eines der frühesten Corporate Designs in der Geschichte deutscher Unternehmen. Besonders die stets nur über einen begrenzten Zeitraum vertriebenen Blechdosen suggerierten einen Hauch von Luxus. Hier lag das Augenmerk ganz auf dem Dekor, während etwa Informationen zum Hersteller lediglich auf der Unterseite der Schmuckdose zu lesen waren. Eine der rund 30 Keksdosen von Margold ist nun in bavarikon als 3D-Modell zu finden.
In unserer neuen Sammlung präsentieren wir Amtsbücher, Protokolle, Handschriften und Urkundenabschriften des früheren Aschaffenburger Kollegiatstifts St. Peter und Alexander. Die Entstehung dieser Werke - darunter das älteste Nekrolog (Totenbuch) des Stiftsarchivs - reicht bis weit in das frühe Mittelalter zurück. Sie dienten den Kanonikern als Hilfsmittel für die Verwaltung, aber auch für das geistliche Leben und das Totengedenken. Bisher waren sie für interessierte Nutzer*innen nur schwer zugänglich.